Orchideen bezaubern mit ihrer farbenprächtigen und zugleich filigranen Blütenpracht. 30.000 unterschiedliche Arten mit 1000 verschiedenen Gattungen zeigen üppige Blütenformen. Die wohl bekannteste Orchidee ist die Vanille gefolgt vom "Frauenschuh" mit der lateinischen Bezeichnung "Paphiopedilum". In Blumengeschäften ist die "Falterochidee", bekannt als "Phalanopsis", die am meisten gekaufte Orchideenart. So verschieden wie die Blütenvielfalt sind die Ansprüche der Orchideen an ihren Lebensraum.
 

Der natürliche Lebensraum

Die Blütenpflanzen sind in der Natur überall dort zu finden, wo die Lufttemperatur zwischen 18-25 Grad Celsius liegt. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70 Prozent ist eine weitere Voraussetzung. In tropischen Wäldern wachsen sie als Aufsitzerpflanze in Baumkronen. Sie bilden Luftwurzeln mit denen sie die Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Erdorchideen wachsen außerdem auf verrotteten Laub- und Moosschichten am Boden.

 

Der richtige Standort für Zuhause

Orchideen benötigen viel Licht aber keine direkte Sonnenstrahlung. Pflanzen mit dicken Blättern vertragen dabei mehr Sonne als Pflanzen mit dünnen Blättern. Blüten werden bei einer Tageslichtdauer von 12 Stunden gebildet. Im Winter kann eine Zusatzbeleuchtung hilfreich sein.

 

Pflege der Hybriden

Die Pflanzen werden das ganze Jahr gleichmäßig feucht gehalten. Dazu wird der Pflanztopf einmal pro Woche in lauwarmes Wasser getaucht. Anschließend muss die Feuchtigkeit gut ablaufen. Staunässe vertragen sie nicht. Von Zeit zu Zeit brauchen die Pflanzen eine Ruhepause. Dann darf die Orchidee nur ganz wenig gegossen werden. In dieser Zeit bilden sich die Knospen. Dünger braucht die Orchidee nur in der Wachstumszeit. Spezialdünger ist nicht erforderlich, wenn die Düngelösung für Topfpflanzen stark verdünnt wird. Alle zwei bis drei Jahre sollten Orchideen umgetopft werden.

 

Die richtige Erde

Das Pflanzsubstrat soll den natürlichen Lebensraum der Pflanzen entsprechen. Es muss luftdurchlässig sein, Feuchtigkeit binden und der Orchidee genügend Halt geben.

Ein geeignetes Pflanzsubstrat für Orchideen ist Kokoserde. Dieses besteht aus den Pflanzenfasern der Kokospalme und gehäckselten Kokosnussschalen. Dadurch ist Kokoserde sehr luftdurchlässig. Feuchtigkeit kann gut gespeichert werden. Kokoserde erfüllt alle Ansprüche für Orchideenerde. Zudem wird dem Abbau von Torf Einhalt geboten. Torf ist ein wichtiger CO² Speicher. Beim Abbau von Torf wird das gespeicherte Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben. Der Torfabbau für Blumenerde schadet der Umwelt.